Das leere Grab

Johannes 20, 1-18

 

Sie haben Jesus begraben, in einer neuen Grabhöhle vor der Stadt, im Fels, am späten Freitagnachmittag, noch bevor der Sabbat angefangen hat. Ein großer Stein wurde vor den Eingang gewälzt, dann waren alle nach Hause gegangen. Es war ein trauriger Sabbat gewesen. Viel zu entsetzt, zu erschüttert waren alle. „Noch nicht einmal ordentlich beerdigen konnten wir ihn“, dachten die Frauen, „das müssen wir nachholen.“

Am frühen Sonntagmorgen machen sie sich deshalb auf den Weg. Sie haben alles dabei: Tücher, Kräuter und was sonst noch für eine gute Beerdigung nötig ist. Nur an eines haben sie nicht gedacht, an den Stein. Wer würde ihnen den vom Grab wegwälzen?

Als sie an der Grabstelle ankommen sehen sie, der Stein ist weg. Sie schauen sich fragend an und betreten dann die Grabhöhle. Doch der Platz, an den sie Jesus  am Freitag gelegt haben, ist leer. Nur die Leintücher sind noch da. Sie wollen schon schreiend die Höhle verlassen, als sie aus einer Seitennische von zwei hellbekleideten Männern angesprochen werden: „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten. Jesus lebt! Geht, und sagt das seinen Freunden!“

Danach sind die beiden Engel verschwunden. Die Frauen laufen so schnell sie können zu den Freunden und berichtet alles. Aber die Männer haben Schwierigkeiten, ihnen zu glauben. „Was Frauen so alles erzählen im Schmerz“, meinen sie. Doch Petrus und Johannes wollen es selbst sehen und sie finden alles so, wie es die Frauen ihnen erzählt haben. Das Grab ist leer.

 

Jesus lebt

Lukas 24, 13-35

 

Zwei Freunde gehen von Jerusalem nach Emmaus. Sie sind sehr traurig, weil Jesus tot ist. Sie sprechen über Jesus: „Was sollen wir ohne ihn tun? Jetzt ist alles aus!“

Da kommt plötzlich ein fremder Mann zu ihnen und will ein Stück Weg mit ihnen gehen. Die Freunde erzählen ihm, warum sie so traurig sind.

Am Abend erreichen die drei Männer Emmaus. Die Jünger laden den Fremden ein, bei ihnen zu bleiben. Als sie miteinander Mahl halten, erkennen sie beim Brechen des Brotes den Fremden. Es ist Jesus.

Voller Freude laufen sie zurück nach Jerusalem, um die frohe Botschaft ihren anderen Freunden zu überbringen. Sie rufen: „Jesus lebt! Wir haben ihn gesehen! Wir sind nicht allein.“