Gottes neue Welt

Offenbarung 21, 1-6

 

„Mama, Mama, ich muss dir unbedingt was erzählen!“ Sabine kam in die Küche gerannt. „Wir haben heute eine ganz tolle Geschichte gehört im Kindergottesdienst. Da kamen ganz komische Wesen vor. Mit sechs Flügeln. Und tausend Augen.“ „Jetzt mal langsam“, lachte die Mutter. „Da komm ich so schnell gar nicht mit. Weißt du was, wir setzen uns jetzt aufs Sofa und dann erzählst du mir noch einmal alles ganz genau. – Also, was war denn heute dran?“

„Dass Jesus wiederkommt. Und dass dann alles ganz anders sein wird. Da wird es dann diese coolen Vögel geben und einen riesigen Palast aus Edelsteinen und einen Regenbogen und ...“

„Moment mal“, unterbrach die Mutter Sabine. „Ich glaube, jetzt weiß ich, was du meinst. Weißt du was, jetzt erzähle ich dir die Geschichte, so wie ich sie kenne, und du passt auf, ob alles stimmt.

Also: Die Geschichte erzählt von Johannes. Johannes war einer der besten Freunde von Jesus. Er hatte vielen Menschen von Jesus erzählt. Den Obersten des Volkes gefiel das gar nicht. Und so schickten sie Johannes auf eine kleine Insel. Dort konnte er niemandem mehr von Jesus erzählen.

Eines Tages hörte Johannes eine Stimme hinter sich. Er drehte sich um. Da sah er Jesus. Hab keine Angst, sagte Jesus, schreib auf, was du siehst!

Da sah Johannes eine offene Tür, die in den Himmel hineinführte. Drinnen sah er den Thron Gottes, der von einem herrlichen Regenbogen umgeben war. Wesen wie Engel umflogen den Thron und sangen dazu: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Gott, der die ganze Welt regiert.

Und dann sah Johannes einen neuen Himmel und eine neue Erde und eine neue Stadt Gottes. Eine laute Stimme sagte: Von jetzt an wird Gott ganz nah bei den Menschen leben. Die Menschen werden nicht mehr sterben, sie werden nicht mehr vor Kummer weinen, so wie wir, als Oma gestorben ist. Keiner wird mehr krank sein und große Schmerzen haben wie Papa, als der Blinddarm beinahe geplatzt ist. Da wird es niemand mehr geben, der Kriege macht und nirgends werden Kinder sterben müssen, weil sie nichts zu essen haben. So wird es sein, wenn wir ganz nah bei Gott leben für immer.“

„O Mama, das finde ich ganz toll, dass Gott uns das verspricht“, sagte Sabine. „Wann ist es denn soweit?“ Und die Mutter sagte: „Jesus hat versprochen: Ich komme bald. Und deshalb sollen wir daran denken und beten: Ja, Herr Jesus, komm!“