Ein Tempel für den Herrn

1. Könige 6 - 8 (in Auszügen)

 

Eine der bedeutendsten Taten Salomos war der Bau eines Tempels für Gott in Jerusalem.

Das riesige Gebäude wurde in sieben Jahren fertiggestellt und blieb über vierhundert Jahre erhalten.

Zedernholz, Gold und wertvollstes Material wurde für den Bau verwendet. Die besten Künstler, Bildhauer und Bronzegießer wurden beauftragt, herrliche Schmuckreliefs, Säulen, Figuren und Gefäße für den Tempel zu fertigen. Die Wände und Decken im Inneren des Tempels waren alle kunstvoll ausgeschmückt und mit Gold überzogen.

Als der Tempel fertig war, rief Salomo das gesamte Volk Israel zu einem großen Festgottesdienst zusammen. Die Priester brachten die Bundeslade mit den beiden Steintafeln, die Mose am Gottesberg Horeb hineingelegt hatte, und stellten sie im Allerheiligsten auf. Eine Wolke verbreitete sich im gesamten Tempelbereich und so erkannte das Volk, dass Gott, der Herr ihnen allen ganz nahe war.

Salomo betete zu Gott: „Ich danke Dir, Gott, dass ich diesen Tempel für Dich bauen konnte, den mein Vater David schon geplant hatte. Aber für Dich, Gott, der Du Himmel und Erde geschaffen hast, ist dieser Tempel nicht gut genug; denn kein Ort auf der Erde ist so groß oder so hoch, dass er für Dich Wohnung sein könnte. Bitte, lieber Gott, lasse diesen Tempel Dein Haus sein, in dem wir Dich immer finden können.“

Danach redete Gott aus der Wolke und sprach zu Salomo: „Wenn ihr tut was ich euch geboten habe, dann will ich in diesem Tempel wohnen. Ich werde alle eure Gebete hören, die ihr in diesem Tempel zu mir sprecht.“

Als Salomo sein Gebet beendet hatte, trat er vor die versammelten Israeliten hin, und rief ihnen zu: „Wir wollen den Herrn, unseren Gott, preisen! Er möge uns nie verlassen oder verstoßen. Er schenke uns ein Herz, das ihm gehorsam ist, damit wir immer nach den Geboten und Weisungen leben, die er unseren Vorfahren gegeben hat. Dann werden alle Völker der Welt erfahren, dass der Herr Gott ist und sonst niemand.“

Nun feierte der König zusammen mit der ganzen Festgemeinde sieben Tage lang die Einweihung des Tempels. Am achten Tag entließ der König das Volk. Sie alle waren voll Freude und Dank für alles was der Herr für seinen Diener David und sein Volk Israel getan hatte.